Das Gelände der heutigen Siedlung Bergfrieden und des oberen Dausendbuschs war bis in die 1910er Jahre so gut wie unbebaut. Es gab den Hof Dausendbusch an der Quelle des Bendahler Bachs und ab ca. 1900 ein paar Meter oberhalb des Hofes der imposante Villenbau des damals Villa Elise genannten Hauses Bergfrieden 9 – ansonsten nur landwirtschaftlich genutzte Flächen.
Die Villa und weite Teile der Ländereien waren im Besitz der Unternehmerin Marie Demrath-Vollmer, die sich im und nach dem ersten Weltkrieg stark dem sozialen Gedanken verpflichtet fühlte.
Die Straße Am Dausendbusch ist die Fortsetzung der Straße Bergfrieden und abgesehen von dem für Fahrzeuge üblicherweise gesperrten Waldweg Schuwanstraße nur über diese zu erreichen. Man kann schon sagen, dass es sich um eine gehobene und ruhige Wohnlage handelt, die von allen Seiten von Wald umgeben ist.
Aber woher stammt eigentlich der Straßenname Am Dausendbusch? Gänzlich kann ich die Frage nicht beantworten, aber dennoch ein Versuch:
Wolfgang Stock schreibt in seinem Buch zu den Wuppertaler Straßennamen: „Wald, der seinen Namen nach dem Eigentümer Dausend erhielt„. Er gibt weiterhin an, der Name Am Dausendbusch bzw. Im Dausendbusch ist als Ortsbezeichnung in Barmer Adressbüchern von 1850 und 1858 verzeichnet und erscheint danach erst wieder 1927, als die Straße am 28. Oktober 1927 offiziell als Am Dausendbusch benannt wurde.
Ich stimme Stocks Namensdeutung im Prinzip zu. Der Namensbestandteil -busch ist ein eindeutiges und häufiges Synonym für Wald. Auch ein Personennamen Dausend ist hier nachweisbar: 1807 gehörte laut dem ersten Barmer Kataster für diesen Bereich der Stadt ein Flurstück den Erben Peter Dausend.