Die Stoßdämpferteststrecke Böhler Weg: Straße oder Ackerweg?

Besucht uns jemand das erste mal, ist er (so er uns überhaupt findet) in der Regel recht stark über den Zustand des Böhler Wegs verwundert. Häufig wird mir versichert, einen derart schlechten Straßenzustand gäbe es in Wuppertal nicht noch einmal. Diese Straße wurde im Jahr 1754 durch den Militäringenieur und Hauptmann Mansfeld angelegt, 1848 als  Communalweg ausgebaut und böse Zungen behaupten, in diesem Zustand sei sie denn auch heute noch.

Nun ist das Gras im Nachbars Garten auch nicht immer grüner und ich kenne einige Ecken in der Stadt, die sich locker für das Wettbewerbsfinale von „Die schlechteste Straße Wuppertals“ qualifizieren, aber ganz von der Hand  zu weisen ist diese Kritik nicht.

Schlaglöcher
Abschnitt des Böhler Wegs im oberen Bereich. Könnte auch moderne Kunst sein.

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Kanalbauarbeiten am Aufstieg Böhler Weg zur Lichtscheider Straße

Am 12. August 2015 war eine kleine Meldung im Baustellenservice der Wuppertaler Stadtwerke (WSW) zu finden.

Ab Montag, 17. August, verlegen die WSW in der Lichtscheider Straße und im Böhler Weg eine neue Kanalleitung. Dafür wird der Böhler Weg gesperrt, so dass eine Durchfahrt von und zur Lichtscheider Straße nicht möglich ist. Eine Umleitungsstrecke wird ausgeschildert. Die Arbeiten werden voraussichtlich drei Monate dauern.

Heute, im April 2016, ist ein mögliches Ende der Arbeiten vielleicht doch abzusehen. Allerdings: Entweder umfasst der Begriff „drei Monate“ bei den Stadtwerken eine etwas andere Zeitdefinition als landläufig angenommen, oder da ist etwas Unvorhergesehenes dazwischengekommen.

Baustelle Aufstieg Lichtscheider Straße
Die Kanalbaustelle im April 2016. Alle Gräben sind wieder zugeschüttet.

Ich will hier nicht über die grundsätzliche Tendenz von Wuppertaler Stadtwerkebaustellen referieren, die gefühlt nie ihren Zeitplan einzuhalten pflegen.

Auch über die spezielle „Rücksichtsnahme“ (Achtung, kann Spuren von Ironie enthalten) auf die Anwohner in Form der Sperrung der noch einzig verbliebenen Direktanbindung unserer Siedlung in Richtung Elberfeld könnte ich noch ein paar deutliche Worte mehr verlieren (die Bendahler Straße ist ja in einem entscheidenden Bereich mir unverständlicherweise zur Einbahnstraße deklariert worden). Aber es scheint so, als ob tatsächlich etwas Unvorhergesehenes die Arbeiten verzögert hat.
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Warum diese Seite? oder auch: Man sieht nur, was man weiß

Man sieht nur, was man weiß– so lautet eine alte Weisheit, die Goethe zugeschrieben wird. Sie gilt auch oder sogar vor allen für Interessierte an Heimat- und Lokalgeschichte.

Die Überraschung ist oft groß, wenn man interessante neue Dinge über einen Ort erfährt, an dem man schon tausend mal gewesen ist; dem man in- und auswendig zu kennen glaubt. Oder wenn man mal ein paar Schritte abseits der üblichen Wege geht und An- und Einsichten bekommt, von denen man jahrelang nichts ahnte.

Diese Seite soll in lockerer Reihenfolge interessante und vor allen historische Dinge meines Wohnumfelds vorstellen, sozusagen die Mikrogeschichte des Siedlungsbereichs Bundeshöhe, Böhler Weg, Obere Böhle, Bergfrieden, Am Dausendbusch in Wuppertal-Barmen.

Wer also nicht weiß wo Pandahl, Domenjan, Heide und der Dosenbusch lag, wo die Villa Elise und das Freizeitheim Pniel steht und was es damit auf sich hat, wann und vom wem der Böhler Weg gebaut wurde  kann ja ab und an mal hier vorbeischauen.

Spielende Kinder auf der Wiese, wo heute die Kindertagesstätte bei der Barmer GEK ist. Links die heutige Straße Bergfrieden mit der Kriegsinvalidensiedlung.
Spielende Kinder auf der Wiese, wo heute die Kindertagesstätte bei der Barmer GEK ist. Links die heutige Straße Bergfrieden hoch zur der Kriegsinvalidensiedlung rund um den „Dorfplatz“. Aufnahmedatum unbekannt, vermutlich um 1930.